Mancher Ferientag fiel in diesem Jahr ins Wasser. Aber die Bilanz des Ferienspaßes, die die Organisatoren der Kolpingsfamilie mit Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg ziehen, ist durchgehend heiter. Mit 918 Anmeldungen wurden die Zahlen aus 2022 noch leicht übertroffen. An jedem Ferientag gab es mindestens ein Angebot und allein 18 der 64 Aktionen waren neu im Programm.
In der Hitliste bleiben allerdings die Klassiker vorn, stellt Kerstin Ahlert fest, die im Mehrgenerationenhaus den Bereich Jugend organisiert. Die meisten Anmeldungen gab es für den Besuch der Feuerwehr und ganz oben bleibt das Angebot der Apotheke, Gummibärchen selbst zu machen. Blockbuster in der Liste war mit dem Blick hinter die Kulissen des Apollo-Kinos in Ibbenbüren auch ein Neuzugang.
Wichtig ist den Organisatorinnen der Kolpingsfamilie, die den Ferienspaß im Auftrag der Gemeinde und entsprechendem Zuschuss aus deren Kasse auf die Beine stellen, die Vielfalt der Bereiche von Technik über Bewegung bis zu Kreativität und Spiel. Möglich ist sie nur, weil die örtlichen Vereine und zum Beispiel DRK und Caritas Aktivitäten anbieten und durchführen. Für die Vereine sieht Bürgermeister Lehberg hierin eine Chance, „mit jungen Familien in Kontakt zu kommen.“
Ohne Schlangestehen
Dass dafür Anmeldung und Abrechnung anders als in anderen Kommunen zentral übernommen wird, entlastet sie dabei. Lehberg freut sich, dass Saerbeck mit der digitalen Anmeldung und Abwicklung ganz vorne dabei ist – auch wenn es einzelne Stimmen gegeben habe, die das Schlangestehen vermissen.
Die 18 neuen Angebote im Programm sind durchweg gut angenommen worden. Sie haben die Vielfalt noch einmal deutlich erhöht. Breakdance und Mini Dancer waren unter anderem dabei und ebenso Improvisationstheater, Schach, Kerzen gießen oder künstlerische Experimente auf der Leinwand.
Gut gelaufen sind auch die sechs Veranstaltungen im Rahmen des Kulturrucksacks, für die es gesondert Zuschüsse gibt. Unter anderem öffnete dafür Andreas Gorke sein Atelier oder führten Brigitte Dolle und Kurt Kösters in die Steinbildhauerei ein. Im Außerschulischen Lernstandort (ASL) wurden Solarboote gebaut und Upcycling praktiziert.
Mehr Plätze im Ferienlager 2024
Traditionell wichtiger Teil des Ferienspaßes ist das Ferienlager zu Beginn. Leider konnten nicht alle angemeldeten Kinder wegen des begrenzten Platzes mitfahren, bedauert Kolping-Vorsitzender Stefan Winkeljann, der das Lager geleitet hat. Für das kommende Jahr habe man deshalb schon eine größere Unterkunft in Horn-Bad Meinberg gebucht.
Eine wichtige Entlastung für berufstätige Eltern ist die Dorfranderholung in der vierten und fünften Ferienwoche. Für 25 Kinder, davon fünf zeitweise, hatte Carolin Winter und ihr fünfköpfiges Team das komplette Mehrgenerationenhaus zur Verfügung. Das bot Raum für vielfältige Aktivitäten unabhängig vom Wetter bis hin zum Café für das Mittagessen bot. Probleme gebe es mit dem Essenspreis, der deutlich angestiegen sei, berichtete Winter. Um den Teilnehmerbeitrag zu halten, hätten die Teamer an zwei Tagen selbst gekocht.
Nach dem rundum positiven Fazit ist kurz vor der Planung des neuen Programms für den Ferienspaß 2024, stellt Kerstin Ahlert fest. Dafür wird es wieder rechtzeitig ein gedrucktes Programmheft geben. Trotz Digitalisierung sei das weiterhin sinnvoll, waren sich Organisatoren wie Bürgermeister einig.
1. September 2023