An Terminen mangelt es Bürgermeister Tobias Lehberg nicht gerade. Aber dieser, bekannte er am Donnerstagnachmittag, „ist einer der schönsten.“ Seit 25 Jahren treffen sich die Kolping Senioren und das musste natürlich mit einigen Ehrengästen und der gewohnt heiteren Stimmung gefeiert werden. Für Pastoralreferentin Anja Daut sind die Aktivitäten der 60- bis über 90jährigen Mitglieder das beste Rezept gegen Einsamkeit.
Die Jubiläumsfeier kombinierten die Kolping Senioren mit dem jährlichen Grillfest, das traditionell im Spätsommer organisiert wird. Kurze Reden, Singen aus dem zum Jubiläum neu aufgelegten Liedheft und ein Rückblick mit Fotos vom Anfang bis in die heutige Zeit liessen die Zeit schnell vergehen, bis Würstchen und Nackensteaks bereit waren.
Große Altersspanne
Stefan Winkeljann, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, ordnete die Bedeutung der Senioren für Kolping in Saerbeck ein. Sie stellen über zehn Prozent aller rund 800 Mitglieder. Er betonte die große Altersspanne, die ein Drittel der gesamten Lebensphase umfasse und Beweis dafür sei, dass die Kolpingsfamilie von Anfang bis Ende für jeden etwas biete.
Bürgermeister Lehberg empfindet die Kolping Senioren als „Glücksfall für die Gemeinde“. Zweimal sei er schon dabei gewesen und er freue sich, von Zeit zu Zeit wieder eingeladen zu werden. Hier seien alle immer gut gelaunt. Eigentlich sei das Konzept ganz einfach, aber gerade das wohl der Schlüssel zum Erfolg.
Engagement im Hintergrund
Einfach ja, aber schon mit viel Engagement im Hintergrund, wie im Rückblick deutlich wurde. Alfons Bücker und Anneliese Winter führten durch die vergangenen 25 Jahre. Vor allem Eduard Winter, der die Gruppe 1999 gegründet hatte, baute sie mit großem Einsatz auf. Nach seinem Tod übernahm seine Frau unterstützt von einige Mitgliedern die Organisation. Dafür bedankte sich Bücker als Sprecher des seit 2023 neuen Vorbereitungsteams bei ihr mit einem Gutschein und einer Orchidee.
Von Anfang an waren die Kolping Senioren ein gutes Mittel gegen Einsamkeit. Anja Daut griff die jüngst erschienene Einsamkeitsstudie in ihrem Impuls auf. Viele Mittel dagegen, die sie beim Malteser Hilfsdienst gelernt habe, seien hier Programm: Lebensfreude wieder entdecken und selbst Freude zum Beispiel. Viel werde gelacht bei den Treffen und das sei „so wichtig für die Seele wie Sauerstoff für die Lunge“. Ehrenamtliches Engagement schaffe Zufriedenheit und halte jung.
Das trifft auf viele Mitglieder zu, die sich in der Vorbereitung der Aktionen engagiert und in all den Jahren für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt haben mit den Karnevalsfeiern als Höhepunkten. Auch wenn das altersbedingt weniger werden musste, tragen immer noch einige regelmäßig dazu bei. Deswegen durften auch beim Jubiläum die kurzweilige Geschichte von Ria Bücker und die plattdeutschen Döhneken von Tönne Stein nicht fehlen.
9. August 2024