„Das muss richtig pfeffern“. Nach dem Salz braucht es auf jeden Fall noch mehr als eine ordentliche Prise des scharfen Gewürz. Da sind sich Anton, Elias und Oliver einig. An der Pfanne, hoch gefüllt mit köchelnder Bolognese wird der Spruch „Viele Köche verderben den Brei“ gerade mal widerlegt. Das Ergebnis eine Viertelstunde später im Geschmackstest der sechs Jungen und ihres „Kochlehrers“ David Winter: „Schmeckt gut!“. 

Und macht Lust auf mehr. Zwei weitere Abende sind geplant für den Kurs „Werd ein Küchenheld für Jungen von 11 bis 13 Jahren“. Was gibt es nach der Sphaghetti Bolognese und dem Erdbeer-Milchshake beim nächsten Mal? David Winter, der das Angebot der Offenen Jugendarbeit zum ersten Mal leitet, hat sich noch nichts überlegt, aber die Antworten kommen spontan aus der Runde: Lasagne oder Schnitzel, gerne in der Variante Kalbsschnitzel. 

Grundkenntnisse sind vorhanden

Gewisse Grundkenntnisse bringen die sechs Nachwuchsköche offensichtlich schon von zuhause mit. Dass erst mal ein bisschen Öl in die Pfanne muss, weiss Elias. Die Grundversorgung sei schon gesichert, versichert er. Dass Oliver nicht zum ersten Mal das Gehackte beim Anbraten zerkleinert, wird ebenso deutlich.

David Winter hat zuvor die Rezepte ausgeteilt, die Vorbesprechung dauert nur wenige Minuten. Die scherzhaften Vorschläge, Pizza zu bestellen oder sich den Aufwand des Kochens mit Fertiggerichten zu ersparen, werden verworfen. Die Gruppen für die einzelnen Aufgaben finden sich in Windeseile und schon wuselt es in der überschaubaren Küche des Mehrgenerationenhauses (MGH).

Die Trägheit des Elektroherds…

Linus und Nils übernehmen den Milchshake, Oskar die Verantwortung für das Kochen der Nudeln. Oliver und Elias stehen an der Pfanne, Anton stößt spontan für einen ausgefallenen Teilnehmer dazu. David Winter bewahrt den Überblick, erklärt die einzelnen Schritte und warum es so lange dauert, bis Pfanne und Nudelwasser heiß werden. Wer von Zuhause Induktion gewohnt ist, wundert sich über die Trägheit des Elektroherdes.

Endlich können die Nudeln ins kochende Wasser. Ob sie fast „al dente“ sind, wird von Elias und Oskar immer wieder gerne überprüft. Auch die Bolognese hat da schon etliche Probierlöffel hinter sich, bis die Gewürzmischung richtig mundet. 

Einmal ist der Kurs schon vor Corona mit Erfolg gelaufen, auch diesmal waren die Plätze direkt nach Erscheinen des Programms vergeben. Mit soviel Spaß fürs Leben lernen, kommt offensichtlich an, freut sich Ahlert.