Eine Ruhefrist von 30 Jahren für Grabstätten weist eher auf Beständigkeit hin. Tatsächlich aber ist der Friedhof einem stetigen Wandel unterworfen. Insbesondere die Veränderungen in der Bestattungskultur erfordern immer wieder Neuplanung und Anpassung. Das erfuhren rund 40 Mitglieder des Kolping-Seniorenkreises bei ihrer ersten Wanderung in diesem Jahr. 

Informationen gab es aus erster Hand von Antonius Grüter, seit 1985 im Kirchenvorstand und als „Nachbar“ prädestiniert dafür, sich um den Friedhof zu kümmern. Gerade in der jüngeren Vergangenheit beschleunigt sich der Wandel auf dem Areal zwischen Emsdettener Straße und Sitterdelle. Grund dafür ist vor allem dass Inzwischen die Urnen-Bestattungen leicht überwiegen bei um die 50 Beerdigungen pro Jahr. 

Urnenfeld schnell gefüllt

Das erste Urnenfeld auf dem kleinen Areal des ehemaligen evangelischen Friedhof südlich der Sitterdelle hat sich seit 2005 schnell gefüllt. Mittlerweile sind auf Flächen, die durch aufgegebene Grabstellen frei geworden sind, Gemeinschaftsgrabanlagen in unterschiedlicher Gestaltung angelegt, mal nur mit einer Platte im Rasen oder auch mit Stelen. 

Nach wie vor besteht aber weiterhin die Möglichkeit der tradierten Sargbestattung auf dem Familiengrab, versicherte Grüter. Die Geschichte seit der Verlegung des Friedhofs im Zuge des Kirchenneubaus erläuterte er in der Friedhofskapelle. Nach dem anschließenden Gang über den Friedhof erwarteten die Senioren Kaffee und selbstgebackener Kuchen  bei der Rückkehr an den Ausgangspunkt im Pfarrheim. 

15. April 2023