Für einen weiteren Familienkreis in der Kolpingsfamilie waren ihre Kinder schon zu alt und selbständig, für den kurz zuvor gegründeten Seniorenkreis waren sie noch zu jung. Aber auch sie wollten gemeinsam etwas unternehmen. So lässt sich in aller Kürze die Gründungsgeschichte der „Gruppe 2000“ zusammenfassen. Am 28. April wurde im Mehrgenerationenhaus das Jubiläum gefeiert. 

Ein durchaus erfolgreicher „Lückenschluss“ in der Kolpingsfamilie Saerbeck, der in 25 Jahren zu einer ebenso festen wie aktiven Gemeinschaft zusammen gewachsen ist. Von den 22 aktuellen Mitgliedern waren 16 schon bei der Gründung dabei. Ein Aufruf im März 2000 fand großes Interesse. Für rund 50 Frauen und Männer, die sich im Kolpingheim an der Sitterdelle zusammen kamen, gab es nicht einmal genug Stühle. 

Deshalb wurden auch gleich zwei Gruppen gebildet mit unterschiedlichen Interessen, wovon allerdings nach einem Jahr nur noch eine übrig blieb. Bei der Namenssuche setzte sich schnell der Vorschlag durch, die Jahrtausendwende zu nutzen. Womit man auch Eigenständigkeit in der Kolpingsfamilie zeigen wollte. 

Informatives mit Geselligem verbinden

Was nicht heißt, dass die Gruppe 2000 sich grundsätzlich unterscheiden will. Auch sie verbindet Informatives mit Geselligem und gemeinschaftlichen Aktionen, hat Ideen übernommen und vor allem auch anderen Gruppen gegeben. Fast alle Firmen in Saerbeck und viele in der Umgebung haben die Mitglieder besichtigt, immer wieder Wochenendfahrten unternommen in Kolping-Tagungshäuser in Olpe, Bad Zwischenahn oder Salzbergen. 

Waren sonst immer zwei Paare für jeweils ein Jahr für Programm und Organisation zuständig, wird jetzt in der Jahresplanung über eine Hitliste abgestimmt und die Zuständigkeit für einzelne Programmpunkte verteilt. Den Grund können Karl-Heinz Wirsen als Sprecher und Johannes Stegemann als sein Stellvertreter erklären: Gemeinsam ist man älter geworden, die Spanne reicht von 66 bis 87 Jahren. Das schlägt sich auch in den möglichen Aktivitäten nieder. 

Anspruch bleibt zwar weiterhin, das möglichst alle an allem teilnehmen können, aber ganz durchhalten lässt es sich nicht. Gute Kompromisse sind gefragt. Gerne zieht die Gruppe zum Beispiel noch zum Bosseln los, aber einige können nur anschließend beim gemütlichen Teil dabei sein. Der hat oft mit dem leiblichen Wohl zu tun: „Essen ist fast jedes Mal dabei“, sagt Wirsen. Und das mündet immer häufig in ein längeres geselliges Beisammensein. 

Vielfältig aktiv

Jeden Monat ist mindestens ein Programmpunkt geplant, rund 300 waren es im Laufe der Jahre. Wobei das nicht alles ist, denn einige der Mitglieder sind darüber hinaus in der  Kolpingsfamilie engagiert. Karl-Heinz Wirsen und weitere Mitstreiter der Gruppe 2000 stemmen zum Beispiel die Schuhaktion um den Jahreswechsel, bei der sie mittlerweile bald 15.000 Paare verpackt und verschickt haben. Johannes Stegemann hat 24 Jahre im Kolping-Vorstand mitgearbeitet und zuvor schon im Blasorchester gespielt. Abseits von Kolping sind auch noch einige in weiteren Vereinen und Gruppierungen aktiv. 

Erinnerungen an viele schöne Aktivitäten, vor allem auch die besonders beliebten Radtouren, sollen beim Jubiläum in gereimter Form und mit Fotos geweckt werden. Natürlich wird es auch etwas zu essen geben, aber diesmal nicht selbst zubereitet sondern ein bestelltes Büffet.